Zitat
Nimmst Du täglich Deinen Tropfen,
wird Dein Herz stets freudig klopfen,
wirst im Alter wie der Wein,
stets begehrt und heiter sein.
Sie kennen das sicher. Viele behaupten, ein Gläschen Rotwein am Tag wäre gesund und führt zu einem langen Leben. Doch nie konnte das nachgewiesen werden. Aber vielleicht ändert sich das schon bald?
Es ist eine medizinische Sensation! Kanadische Wissenschaftler aus der Universität von British Columbia haben bei näherer Untersuchung von Rotwein tatsächlich 23 neue Moleküle entdeckt. Diese sogenannten Stilbenoide können eventuell tatsächlich biologisch nachweisbar einen positiven Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben. Die Forscher halten das sogar für sehr wahrscheinlich
Bekannt ist bereits jetzt, dass die neu entdeckt Moleküle in direkter Verwandtschaft zu Resveratrol stehen. Dieser Stoff wurde schon vor knapp 40 Jahren in der Schale von Weinbeeren entdeckt. Bei Krankheiten wie Krebs soll Resveratrol anscheinend gesundheitsfördernden Einfluss haben. Professor Cédric Saucier sieht eine „spannende Zeit“ auf die Forschung in diesem Gebiet zukommen.
Und nicht nur die Forscher fiebern begeistert neuen Entdeckungen und Nachweisen entgegen, sondern natürlich auch die jahrelangen Verfechter des gesunden Gläschens am Tag könnten sich dann endlich bestätigt sehen. Aber trotz aller Euphorie sollte man nicht vergessen, dass die eventuell tatsächlich gesundheitsfördernde Wirkung des Weins nur bei mäßigem, moderatem Genuss Wirkung zeigt. Hier trifft die volkstümliche „Weisheit“, „Haja, mehr hilft mehr!“, definitiv nicht zu. Denn die negativen Wirkungen von übermäßigem Weinkonsum sind schon nachgewiesen, und müssen nicht erst noch entdeckt werden. So steigt dabei das Schlaganfall-Risiko und mit jedem Schluck werden Nervenzellen des Gehirns abgetötet. Es gibt natürlich, wie immer, auch andere Experten, die dazu raten die positive Wirkung des guten Gläschen am Tag weiterhin kritisch zu hinterfragen. Denn nichts desto trotz ist Alkohol ein Gift für den menschlichen Körper und noch ist ja nichts nachteiliges bewiesen worden.
Ich möchte allerdings auf keinen Fall davon abraten, sich nach getaner Arbeit am Feierabend ein Gläschen guten Rotwein zu gönnen. Mein Opa hätte dazu gemeint: „Ach komm Bua, des hat noch keinem geschadet.“ Jeder muss natürlich für sich selbst entscheiden, was er oder sie für richtig hält, aber solang man es nicht übertreibt, selbst weiß, wann es einem nicht mehr gut tut, und sich gerne einmal etwas gönnt, dann kann man nur hoffen, dass tatsächliche eine gesundheitsfördernde Wirkung des Rebensaftes in naher Zukunft bewiesen wird. Eine so schmackhafte Medizin bekommt man selten!