Mit neuem Lebensgefühl ins Jahr starten
Wein steht für Genuss und Lebensfreude – doch wer zum Jahresbeginn seinen Körper entlasten möchte, setzt auf den „Dry January“ und verzichtet vier Wochen lang auf Alkohol. Die Idee stammt ursprünglich aus Finnland („Sober January“) und wurde später als „Dry January“ in Großbritannien bekannt. Inzwischen folgen Menschen weltweit diesem Trend.
Warum ein alkoholfreier Start in Deutschland besonders Sinn macht
Deutschland zählt zu den Ländern mit einem überdurchschnittlich hohen Alkoholkonsum: Ab 15 Jahren trinkt jede Person im Schnitt 10,7 Liter reinen Alkohol pro Jahr. Das steigert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und andere gesundheitliche Probleme. Ein alkoholfreier Monat dient daher vielen als Anstoß, das eigene Trinkverhalten zu hinterfragen.
Was Alkohol im Körper bewirkt
Alkohol ist ein Zellgift, das sich bereits nach wenigen Schlucken über das Blut im gesamten Körper verteilt. Herz, Gehirn, Muskeln und vor allem die Leber werden stark beansprucht. Bei regelmäßigem Konsum können zudem Organe und Nervensystem dauerhaft geschädigt werden.
Vorteile eines Alkoholverzichts
- Erholung für die Leber: Mehrere Wochen ohne Alkohol bieten ihr Zeit zur Regeneration
- Stabiler Blutdruck: Ohne Drinks sinken Blutdruckwerte häufig merklich
- Besserer Schlaf: Viele schlafen erholsamer und fühlen sich morgens fitter
- Weniger Kalorien: Der Verzicht hilft beim Abnehmen
- Frischeres Hautbild: Ohne Alkohol wirkt die Haut oft klarer und strahlender
- Mehr Energie und bessere Laune: Alkohol dämpft langfristig die Stimmung, eine Pause bringt oft Vitalität zurück
Tipps, um vier Wochen durchzuhalten
Geburtstage, Kneipenbesuche oder Restaurantabende können zur Herausforderung werden. Empfehlenswert sind:
- Ein Erfolgstagebuch: Jeder alkoholfreie Tag steigert die Motivation
- Gemeinsam stark: Zusammen mit Freunden oder in einer Gruppe wird das Ziel leichter erreicht
- Fokus auf Wohlbefinden: Das gesteigerte Energielevel und die bessere Laune bewusst wahrnehmen
Wann Alkoholkonsum kritisch wird
Wer als Frau häufiger mehr als ein kleines Glas Wein pro Tag trinkt oder als Mann mehr als zwei kleine Gläser, zeigt bereits ein riskantes Trinkverhalten. Zu wenige alkoholfreie Tage pro Woche oder hohe Einzelmengen (sogenanntes „Komasaufen“) sind weitere Warnsignale. In Deutschland gelten rund 4,5 Prozent der Männer und 1,7 Prozent der Frauen als alkoholabhängig – oft bleibt das Problem lange unbemerkt.
Der CAGE-Test als Selbstcheck
Mit dem CAGE-Test lässt sich die Beziehung zum Alkohol schnell und einfach überprüfen. Er setzt sich aus vier Fragen zusammen:
C – Hatten Sie schon mal das Gefühl, dass Sie Ihren Alkoholkonsum reduzieren sollten?
A – Haben Sie sich schon darüber aufgeregt, wenn andere Leute Ihr Trinkverhalten kritisierten?
G – Hatten Sie wegen Ihres Alkoholkonsums schon Gewissensbisse?
E – Haben Sie am Morgen nach dem Erwachen schon als Erstes Alkohol getrunken, um Ihre Nerven zu beruhigen oder den Kater loszuwerden?
Wer zwei oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet, könnte bereits einen problematischen Alkoholkonsum haben. Schon bei nur einer bejahenden Antwort liegt die Wahrscheinlichkeit eines Alkoholmissbrauchs bei 62 %, bei zwei bejahenden Antworten bei 89 % und bei drei oder vier sogar bei 99 %. Der Test eignet sich auch in Arztpraxen und Beratungsstellen, um frühzeitig auf mögliche Risiken aufmerksam zu machen.
Alkoholfrei genießen: Alternativen für Weinliebhaber
Wein verkörpert mehr als nur Alkohol – er ist ein Symbol für Kultur und Lebensgefühl. Wer dennoch auf Alkohol verzichten möchte, muss nicht auf Genuss verzichten. Es gibt inzwischen hochwertige Alternativen wie unseren alkoholfreier Wein, die den Geschmack eines guten Tropfens ganz ohne Promille bieten.
Langfristige Effekte statt nur kurzer Verzicht
Studien zeigen, dass diejenigen, die im Januar komplett auf Alkohol verzichten, auch im restlichen Jahr tendenziell weniger trinken. So sinken langfristig körperliche und psychische Risiken, während Genuss und Lebensfreude durch bewussten Konsum erhalten bleiben. Wer merkt, dass ihm ein alkoholfreier Monat besonders schwerfällt, findet in Ärztinnen, Ärzten und Beratungsstellen kompetente Ansprechpersonen.