Sangiovese ist eine rote Rebsorte, die ihre Herkunft und Heimat in Italien hat. Da es eine sehr hochwertige Rebsorte ist, legt sie die Grundlagen für herausragende italienische Weine.
Geschichte
Die Rebsorte Sangiovese wurde vermutlich von den Etruskern um 500 v.Chr erstmalig kultiviert. Über die Jahrtausende und verschiedene Kulturen hinweg etablierte sich diese Traube somit in Italien und ganz speziell in den damals etruskischen Herrschaftsgebieten. Bis heute findet man Sangiovese hauptsächlich in diesen Gebieten, die heute Toskana und Emilia-Romagna heißen.
Das Alter und die große Tradition, welche mit dieser Rebsorte in Italien einhergeht, kann man auch an den über 80 Synonymen sehen, die es für Sangiovese gibt. Hier werde ich ein paar wenige, der wichtigsten aufzählen: Brunello, Chiantino, Lambrusco Mendoza, Montepulciano Primaticcio, Morellino, Nerello, Sangiogheto…
Der Name „Sangiovese“ kommt vermutlich von der ersten lateinischen Bezeichnung „Sanguis Jovis“, was soviel wie „Das Blut Jupiters“ heißt. Daran sieht man auch, dass schon die Römer sehr viel von dieser Rebsorte gehalten haben, wenn sie ihr eine solche Bedeutung zusprachen.
Verbreitung
Bis heute sind die Sangiovese-Trauben fast ausschließlich in Italien geblieben. Mit über 70.000 Hektar Anbaufläche ist sie hier die mit Abstand häufigste Rebsorte. Vor allem in der Toskana und Emilia-Romagna, aber auch in Umbrien finden sich viele Sangiovese-Stöcke.
Außerhalb Italien finden sich nur noch knapp 7.000 Hektar, die mit Sangiovese bestockt sind. Diese sind auf die ganze Welt verteilt. Auch in Übersee gibt es einige wagemutige Winzer, die sich mit dieser Rebsorte versuchen.
Weine aus Sangiovese
Sangiovese bildet die Grundlage für viele Qualitätsweine in Italien. So werden große Namen, auch im DOCG-Bereich mit dieser Rebe in Verbindung gebracht. Ein Chianti besteht zum Beispiel zu 75% aus Sangiovese-Trauben. Aber auch für viel der sogenannten Super-Toskaner verwenden die Winzer diese Rebe.
Häufig wird Sangiovese auch mit Cabernet Sauvignon verschnitten, was teilweise herausragende Ergebnisse im italienischen Weinbau liefert.
Normale bis zu tiefrote Weine können gekeltert werden, deren Fruchtnoten und Tannine stark voneinander abweichen. Je länger die Weine allerdings reifen, desto dunkler werden sie. Dann nehmen sie erdige Aromen an und werden in Geruch und Geschmack häufig mit Wald und Wild assoziiert.